• Man müsste mal...

    Uta Schellenberg und Niklas Jordan – hier und jetzt helfen

    „Nicht alle Kinder in Schwerin
    haben das Glück, von ihren Familien ein Weihnachtsgeschenk zu
    bekommen. Wir möchten, dass sie nicht den Glauben an den
    Weihnachtszauber verlieren.“, sagen Uta Schellenberg und Niklas
    Jordan von MANDARIN MEDIEN Gesellschaft für digitale Lösungen mbH
    in Schwerin.

    Etwa 100 Kinder und Jugendliche
    leben in Einrichtungen der SOZIUS Pflege und Betreuungsdienste
    Schwerin. Die Betreuerinnen und Betreuer bemühen sich, den Kindern
    ein schönes Zuhause zu schaffen. Und da gehören eine stimmungsvolle
    Weihnachtsfeier und ein paar Geschenke für die Kinder einfach dazu.

    Auch für ungefähr 100 krebskranke
    Kinder werden in Kooperation mit der Kinderkrebshilfe
    Westmecklenburg, dem Förderverein der Schweriner Kinderklinik und
    des Kinderzentrums Mecklenburg e.V., Weihnachtswünsche erfüllt. Und
    Kinder aus der „Tiergestützten Tagesgruppe“ der ANKER
    Sozialarbeit Gemeinnützige GmbH bekommen auch Geschenke.

    Die Geschenke für die Kinder und
    Jugendlichen spendieren Schwerinerinnen und Schweriner. Sie packen
    passende Dinge für die unterschiedlichen Altersgruppen und geben
    diese bei Annahmestellen im Stadtgebiet ab. Die „Mandarinen“
    kümmern uns darum, dass die Pakete abgeholt, kontrolliert und in die
    richtigen Hände gegeben werden.

    „Wer etwas verschenken möchte,
    registriert sich auf unserer Internetseite
    (http://www.hier-und-jetzt-helfen.de/).
    Dort gibt es auch Hinweise, welche Dinge für welche Altersgruppen
    passen und welche Sachen lieber nicht in die Pakete sollte.“, sagt
    Uta Schellenberg.

    Hanne Luhdo – der Plattenpark

    Hanne Luhdo

    Die Platte lebt: „Plattenpark“
    im Mueßer Holz

    Man müsste mal …

    … auf dem Dreesch einen
    interessanten Ort schaffen, wo sich die Leute treffen, wo die Platte
    bunt ist, wo immer wieder Neues entsteht – aus Müll – einfach
    ein Ort wo die Leute gern hinkommen.

    Das Image der Platte zu
    verbessern – aber wie? Im Urlaub auf Rügen stöberte Hanne Luhdo durch
    ein Mais-Labyrinth hatte die Idee: statt Mais
    ein Plattenlabyrinth! – Und so die ländliche Atmosphäre in die
    Stadt holen.

    Das Image ist des Stadtteils ist geprägt von alten Plattenbauten, in
    denen keiner mehr wohnen wollte, die zu DDR-Zeiten heiß begehrt
    waren, von Arbeitslosigkeit und von Flüchtlingen und anderen
    Menschen, die in die Platte geschickt wurden, weil es dort billigen
    Wohnraum gibt. So hat sich im Laufe der Jahre die Zusammensetzung der
    Bewohner dort verändert.

    „Den Blick auf diesen Teil der Stadt zu lenken und zu zeigen, da
    ist es nicht nur grau, sondern bunt, es ist nah zum Wald und nah zum
    Wasser wie nirgendwo sonst in Schwerin.“,
    beschreibt Hanne Ludho ihre Passion für den Dreesch, auf dem sie
    sich auch in ihrem Ruhestand ehrenamtlich engagiert.

    Inzwischen stehen dort 14 Platten.
    Aus Müll wird Kunst und eine Verbindung zur Natur. Zwei Platten sind
    auf der einen Seite mit einem Regenbogen und auf der anderen Seite
    mit einem Märchenbild bemalt. Überall stehen gestaltete Bänke zum Sitzen.

    Über die Erfahrungen und die Arbeit im „Plattenpark“ spricht
    Hanne Luhdo von die „Platte lebt e.V.“ mit Andreas Lußky und
    Claus Oellerking im Podcast „Man müsste mal …“

    Thomas Krense – Lions Club Schwerin

    Thomas Krense, Präsident LIONS Club Schwerin

    „Ich hatte eine sehr gute
    berufliche Zeit, einen guten Start bei der Polizei in Greifswald. Und
    bei allem, was privat und beruflich gut lief, und dem Glück, was ich
    hatte, kam ich an einen Punkt, da wurde es wichtig für mich, etwas
    zurückzugeben. Am Anfang war dies im Bereich Sport, auch als
    Übungsleiter.“, erzählt Thomas Krense. Später engagiert sich er
    sich in der Region Greifswald zum Beispiel für Opfer von Straftaten.

    Der ehemalige Polizeiseelsorger
    Andreas Schorlemmer, auch ein LION, gewinnt Thomas Krense für die
    Mitwirkung bei den LIONS in Greifswald. Seit 2004 ist er LION und bringt sich
    in das Club-Leben ein.

    Die Devise der LIONS lautet „We
    serve“ – „Wir dienen“ der Gesellschaft. Dies ist der
    Kerngedanke der LIONS-Idee seit der Gründung 1917. Dieser
    Zusammenschluss freier Bürger, wie sie sich damals nannten, die
    gemeinsam in freundschaftlicher Verbundenheit in ihrem Umfeld und
    darüber hinaus etwas Gutes tun wollten, ist heute eine Gemeinschaft
    mit 46.000 Clubs und rund 1,4 Millionen Mitgliedern in 200 Ländern
    also allen Ecken der Welt.

    Mittlerweile lebt Thomas Krense in
    Schwerin. Seit Sommer 2020 ist er Präsident des Schweriner LIONS
    Clubs. Auch 2020 gehen die Schweriner LIONS
    zum Spenden sammeln wieder mit ihrem bewährten Adventskalender an
    den Start. Das Ziel für diese Aktivitäten steht bereits fest: es
    heißt JIM

    Aus den Erlösen der 4000 LIONS Club
    Adventskalender 2020 soll ein neues „JIM“, ein JUGEND
    INTEGRATIONSMOBIL angeschafft werden.

    Wie man Mitglied wird, aus welchen
    Kreisen die Mitglieder kommen, was sie tun, wie die Clubabende
    gestaltet werden und was ein Pfandbriefkasten ist, darüber spricht
    Thomas Krense im Podcast „Man müsste Mal!“ mit Andreas Lußky
    und Claus Oellerking

    Sara Köhler und Christoph Gagzow: Familiencafé Mama Chocolate

    Familiencafé „Mama Chocolate“

    „Unsere Zielgruppe sind die Kleinsten. Die Kinder von 0 bis 1 Jahr
    und natürlich ihre Eltern. Für sie sind wir im Familiencafé in der
    Friedrichstraße 3 seit vielen Jahre ein Anlaufpunkt. –
    Tatsächlich, der einzige Ort dieser Art in Schwerin.

    Bei uns heißt es: Schuhe aus!
    Zumindest im hinteren Teil des Cafés, dort wo die Kleinen auf dem
    Boden krabbeln. Vorne im Café, gleich wenn man reinkommt, haben wir
    eine Sitzecke für die Großen. Da gibt es einen leckeren Kaffee oder
    auch eine Schorle und bei Bedarf auch eine vegetarische Kleinigkeit
    zum Essen.

    Dort sind unsere Gäste oft genug
    auch Leute, die Schwerin besuchen und neugierig sind oder
    Schwerinerinnen und Schweriner, die für ein paar Momente einen
    ruhigen Ort suchen. Die meisten Besucherinnen und Besucher sind
    Eltern aus allen Stadtteilen Schwerins, die den Weg zu uns machen,
    weil sie hier außer einem guten Kaffee auch Rat, Austausch und
    Entspannung finden.

    Hinten im Café ist es oft sehr
    lebendig´. Manchmal so, wie 10 Kindergeburtstage auf einmal. Wenn 25
    Kinderwagen im Laden stehen, dann wird es echt auch mal laut. Und
    dennoch ist es das „Mama Chocolate“ besonders für die Mamas ein
    Ort, wo sie auch mal loslassen können. Schon die Kleinsten
    beschäftigen sich miteinander und es sind ja auch immer noch andere
    Mütter oder Väter da, die einen Blick auf die Kinder haben.

    Im Moment ist nicht klar, wie es mit
    dem „Mama Chocolate“ weitergehen wird. Es wurde als privates Café
    von Gunhild Nienkerk gegründet und 2017 von der Caritas übernommen
    und wird seitdem von Sara geführt. – Nun kann es sein, dass
    dieses wunderbare und einzigartige Angebot nicht weitergeführt
    werden kann, weil das Geld fehlt. – Wir reden dabei über 70.000 €
    Finanzierungsbedarf. – Für das, was bei und geleistet wird, ist
    das wenig.

    Ehrlich, wir waren doch alle mal
    klein und kaum einer erinnert sich daran. Dabei wäre das echt nötig.
    – Bei uns gibt es keinen Unterschied zwischen Müttern mit Geld
    oder ohne, zwischen Müttern unterschiedlichen Alters,
    unterschiedlicher Nationalitäten oder Religionen. In den ersten
    Monaten mit ihren Neugeborenen sind sie alle gleich – müde. Und
    genau für sie sind wir da. Da würde echt etwas fehlen in Schwerin.

    Das „Mama Chocolate“ ist mehr
    als nur ein Café mit liebevoller Bewirtung: es ist Begegnungsstätte,
    Spielplatz und Anlaufstelle für Anliegen rund ums Elternsein und
    Elternwerden. Unsere Angebote reichen von Stillberatung,
    Hebammensprechstunde, Vernetzung zu Sozialberatungen verschiedenster
    Themenkomplexe bis hin zu besonderen Veranstaltungen: Babykonzert,
    Lesungen, Ausstellungen.

    Und wenn es nach uns ginge, dann
    gäbe es in ein paar Jahren ganz viele „Mama Chocolates“ in der
    Landeshauptstadt, die sich ja auch Lebenshauptstadt nennt.

    Wir haben Förderung für die
    Fortführung des einzigen Familiencafés in Schwerin beantragt und
    wollen nun an die Stadtvertreterinnen und Stadtvertreter herantreten
    und sie davon überzeugen, dass wir für die Stadt ein tolles und
    sinnvolles Angebot bereithalten. – Einige von ihnen wissen das
    bereits, denn sie waren mit ihren Kleinen ja auch schon bei uns und
    wissen, was in der Stadt fehlen würde.

    Über ihr Engagement und ihre
    Erfahrungen im Schweriner Familiencafé Mama Chocolate sprechen Sara
    Köhler und Christoph Gagzow“ mit Andreas Lußky und Claus
    Oellerking im Podcast „Man müsste mal …“

    Webseite: https://manmuesstemal.jimdofree.com/

    Facebook: https://www.facebook.com/manmuesstemal/

    Podcast: https://www.podcast.de/podcast/822137/

    Spotify: https://open.spotify.com/show/3G2Sici6xfKtmX4h5GJC6W

    iTunes: https://podcasts.apple.com/de/podcast/man-m%C3%BCsste-mal/id1518142952

    Stefan Rochow – Exit Deutschland

    „Extremismus ist keine gute Idee.“, sagt Stefan Rochow und er
    weiß sehr genau, wovon er spricht. Rochow war bereits in jungen
    Jahren auf dem Weg in die politisch rechte Ecke und heute macht er
    sich Sorgen um unsere pluralistische Gesellschaft.

    Heute gelten etwa 30.000 Personen in
    Deutschland als rechtsextrem. Stefan Rochow war einer von Ihnen. Er
    ist ehemaliger NPD-Funktionär und Rechtsextremist. 2008 ist er aus
    der Szene ausgestiegen und seit 2012 begleitet er andere bei ihrem
    Ausstieg.

    Rochow schildert in seinen eigenen
    Weg und macht klar, dass ein Ausstieg möglich ist. „Wir müssen
    uns gegen Rechts engagieren und brauchen eine gute Debattenkultur und
    müssen uns gegen Extremismen abgrenzen“, so Rochow.

    „EXIT – Deutschland“ ist eine
    Initiative, die Menschen hilft, die mit dem Rechtsextremismus brechen
    und sich ein neues Leben aufbauen wollen. Stefan Rochow ist in
    Norddeutschland EXIT-Ansprechpartner und begleitet Ausstiegswillige
    auf ihrem Weg.

    Über die Erfahrungen und die Arbeit
    mit dem Angebot des Aussteigerprogramms von EXIT-Deutschland spricht
    Stefan Rochow mit Andreas Lußky und Claus Oellerking im Podcast „Man
    müsste mal …“