An den Großen Dreesch in Schwerin habe Björn Stephan beim Schreiben nicht
gedacht, auch wenn er als Kind dort gewohnt hat, wie auch in Lankow und
Krebsförden. Sei Debutroman „Nur vom Weltraum aus ist die Erde blau“ könnte eigentlich in jeder
ostdeutschen Stadt, in jedem Neubauviertel spielen. Vielleicht auch
in einer westdeutschen Platte oder sogar in den Banlieues von
Paris, sagt der frischgebackene Buchautor und räumt ein, dass dies besonders
für die persönlichen Geschichten der Hauptfiguren im Buch gilt.
Björn Stephan, geboren in Schkeuditz, aufgewachsen in
der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern, lebt heute in
München und besucht regelmäßig seine Familie in Schwerin. Seine
Reportagen und Texte wurden vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit
dem Deutschen Sozialpreis, dem Axel-Springer-Preis und dem
Reporterpreis.
Wie es ist zu sagen, man müsste mal Geschichten, die 1994 in einer Plattenbausiedlung spielen könnten aufschreiben und veröffentlichen und wie sich das von seiner sonstigen Arbeit unterscheidet, darüber haben wir mit Björn Stephan gesprochen.
„Fofftein!“ rief mein Großvater immer dann, wenn für ihn eine Pause anstand.
Auch wir legen heute mal Pause ein und blicken zurück auf 15 Folgen des Podcast „Man müsste mal“. Wir, Andreas Lußky und Claus Oellerking, sprechen mit Menschen aus der Region, mit Leuten die zupacken und loslegen, wenn ihnen der Gedanke „man müsste mal“ kommt und sie sicher sind, dass sie etwas Gutes tun.
Unsere Gesprächspartner kommen aus Kleingärten, aus Kultur und Kommerz und wollen alle die Welt ein bisschen besser machen. Hier in Schwerin oder der weiten Welt.
Im Zeitraffer werfen wir einen Blick auf 15 Beiträge, die seit dem Sommer 2020 online gegangen sind. Gibt es die Akteure und ihre Vorhaben noch? Was ist seither passiert? Wie geht es dort weiter?
5 Jahre in Schwerin: Rahaf Tabboush liebt Rindrouladen und Asem
Alsayare Spargel und Rote Grütze. Die zwei kommen aus Syrien und
sind im Vorstand von Miteinander-Ma’an e.V.
„Man müsste mal, wenn man in
Schwerin neu ist, mit anderen etwas gemeinsam machen, ein gemeinsames
Ziel haben und daran arbeiten.“, sagen Rahaf Tabboush und Asem
Alsayare vom Schweriner Verein „Miteinander – Ma’an e.V.
„Ma’an“ ist das arabische Wort
für Miteinander. Der Verein wurde 2016 gegründet. Damals war die
Idee, mit einigen Syrern und der Flüchtlingshilfe Schwerin etwas auf
die Beine zu stellen, bei dem es um das Miteinandermachen geht.
Integration geht nicht von alleine,
das geht nur gemeinsam. Deutsche, Syrer, Iraner, Türken und andere
engagieren sich mehr oder wenige intensiv im Verein. Er ist offen für
weitere Nationen.
Beispiele für gemeinsame Projekte
sind eine Veranstaltung, bei der Menschen in 23 Sprachen aus Büchern
vorlesen. Ein anderes war die Gründung der „arabischen
sonntags:Schule!“, in der Kinder aus arabischsprechenden Familien
ihre Muttersprache lernen.
Auch Schwimmunterricht für Kinder
organisiert der Verein Miteinander – Ma‘an – gemeinsam mit der
Wasserrettung des ASB seit 2016. Inzwischen haben mehr als 130 Kinder
und auch Erwachsene schwimmen gelernt.
Über ihr Engagement im Verein
Miteinander – Ma’an e.V., die kommenden Aktivitäten und die fünf
Jahre, die sie nun in Schwerin leben in Schwerin sprechen Rahaf
Tabboush und Asem Alsayjare mit Andreas Lußky und Claus Oellerking
im Podcast „Man müsste mal
…“
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Gemeinsam mit anderen Ehrenamtlichen hat Madleen Kröner den Schweriner
„Radentscheid“ ins Leben gerufen. Diese Bewegung für bessern Alltagsradverkehr
gibt es in mehr als 30 Städten bundesweit.
Der Radentscheid Schwerin ist ein Bürgerbegehren für gute und sichere
Radwege in Schwerin. Nach der Prüfung der formalen Zulässigkeit durch die Stadt
Schwerin hat am 14. September 2020 die Unterschriftensammlung begonnen.
Benötigt werden 4.000 Unterschriften von Schweriner Bürger*innen. Kommen die
zusammen, muss sich die Stadtvertretungen mit den fünf Zielen des
Bürgerbegehens befassen:
· Sichere, breite und komfortable
Radwege
· Stadtweites und engmaschiges
Radverkehrsnetz
· Kreuzungen und Einmündungen sicher
gestalten
· Fahrradstellplätze umfassend ausbauen
· Verkehrswende konsequent und
transparent fördern
Was bisher erreicht wurde, erzählt Madleen Kröner im Podcast „Man müsste mal
…“
Man
müsste mal … das Lesen fördern
Das
Lesen fördern, das ist Sylvia Hoellger und ihren Mitstreiter/innen
vom Freundeskreis der Schweriner Stadtbibliothek e.V. ein echtes
Anliegen. Seit 2012 unterstützt der Förderverein die öffentliche
Bibliothek der Landeshauptstadt bei ihrer Arbeit.
Das
Lese-Zauberland für die Kleinen, der mobile Medienbote, der
virtuelle Adventskalender in der Vorweihnachtszeit, ein Fahrradkino,
Bücherflohmärkte und einiges mehr stehen auf der langen Liste der
Aktivitäten der ehrenamtlichen Helfer/innen.
Warum
sie sich engagiert und was bisher erreicht wurde, erzählt Sylvia
Hoellger im Podcast „Man müsste mal …“