Man müsste mal … den Dingen einfach ihren Lauf lassen
Ausverkauft. Egal ob im Schleswig-Holstein-Haus, in der Schelfkirche oder im Goldenen Saal des Neustädtischen Palais. Immer wieder sind die Konzerte, die der Konzertverein Schwerin organisiert, ausverkauft. Und das aus gutem Grund.
Karsten Flatt ist Vorsitzender des 2017 gegründeten Vereins. Der Hallenser hat nach seinem Umzug in die Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns das Café „Zum Feinspitz“ eröffnet. „Als ich mir damals die Räumlichkeiten in der Puschkinstraße 31 angesehen habe, ist mir das kleine Podest in der Ecke vor den Fenstern aufgefallen. Das könnte eine kleine Bühne sein.“ – Gesagt, getan. Und schließlich gefiel auch den Musikerinnen und Musikern und natürlich auch den Gästen im Café „Zum Feinspitz“.
Die hochkarätig besetzten Konzerte zu organisieren, die Künstler zu betreuen und angemessen zu bezahlen, den Kartenverkauf zu stemmen und das viele Drumherum war bald nicht von Karsten Flatt und ein paar Freunden mal so nebenbei zu schaffen.
Zum Glück fanden sich unter den Freunden der Kammermusik eine Reihe hilfsbereiter und kreativer Menschen, die bereit waren aktiv mitzuwirken und nach einer tragfähigen, zukunftsorientierten Lösung zu suchen. Der Konzertverein Schwerin wurde gegründet.
Was Kammermusik eigentlich ist, was geschehen kann und was möglich werden kann, wenn man einer Idee treu bleibt und offen genug ist den Dingen einfach ihren Lauf zu lassen, erzählt Karsten Flatt im Podcast „Man müsste mal …“
Diese Folge haben wir am 26. September 2022 aufgenommen.
Wenn die Welt zu dir nach Hause kommt…
In der Schule lernst du Englisch, Russisch oder paukst Vokabeln in einer anderen Fremdsprache. Doch die Schulkenntnisse reichen oftmals für eine Unterhaltung mit einem Muttersprachler nicht aus. Diese Erfahrung machte auch Hans-Jürgen Köster aus Klein Rogahn vor ein paar Jahren.
„Unser erster Gast kam aus den USA und blieb eine Woche bei uns. Wir mussten uns also auf Englisch verständigen, egal ob morgens, mittags oder abends.“, lacht Köster und erzählt davon, wie er und seine Frau Ursula den Weg „Friendship Force“ gefunden haben.
Mehr als eine Million Menschen haben sich seit 1977 an dem Programm von Friendship Force International beteiligt.
In 10 Jahren hatten wir nun bereits 21 Mal Gäste aus Ländern wie Peru, Brasilien, Japan, der Schweiz den USA oder Australien.“, sagt er. Und 13mal haben sich die Schweriner selbst auf den Weg gemacht.
Wo sie bereits waren, wohin es demnächst gehen soll, ob es mit der Sprache nun besser klappt und wie diese Art „Schüleraustausch für Erwachsene“ funktioniert, darüber spricht Hans-Jürgen Köster im Podcast „Man müsste mal …“
Diese Folge haben wir am 4. Mai 2021 aufgenommen.
Verpackungen sind ihnen ein Greul. „Das muss auch ohne gehen!“, sagen Geneviève Braune und Susanne Meletzki übereinstimmend und mit Überzeugung.
Und es bleibt nicht bei den Worten. 2020 legen die 2 jungen Frauen in der Landeshauptstadt los und eröffnen den ersten „FKK – Unverpackt-Laden“. Zunächst ist ein Pop-Up-Shop in den Schweriner Höfen. Dabei soll es nicht bleiben.
Das schwebt ihnen vor: Sie wollen Lebensmittel und andere Dinge ohne Verpackungen dort anbieten, wo auch sonst unverpacktes den Weg in den Einkaufsbeutel findet. Auf Wochenmärkten in Schwerin. Doch die Idee vom mobilen FKK-Marktstand ist aus verschiedenen Gründen kaum zu realisieren.
Aber so einfach Aufgeben kommt für die Frauen von FKK- Freie KonsumKultur – nicht in die Tüte. Sie suchen nach einer Alternative. Und die haben sie in der Schweriner Münzstraße 24 gefunden. Dort wird jetzt gemalert, gesägt, geschraubt und geschuftet.
Am ersten Juni öffnen sich die Türen. Was sie bisher auf die Beine gestellt haben und wie es weitergeht, darüber berichten Geneviève Braune und Susanne Meletzki im Podcast „Man müsste mal …“
Diese Folge haben wir am 19. März 2021 aufgenommen.
Man
müsste mal … eine Nacht lang unter dem Sternenhimmel liegen…
Für
manche Leute ist es einfach nur „der Himmel“. Für Mathias
Schulze ist genau dieser Himmel sehr viel mehr. „Man müsste sich
mal die Zeit nehmen, sich die ganze Nacht lang unter den Sternehimmel
zu legen und versuchen ihn in all seiner Pracht festzuhalten.“,
sagt der Hobbyfotograf und gerät ins Schwärmen.
Wie
so oft zieht Schulze an einem späten Juliabend im Sommer 2020 mit
seiner Kamera los. Er wusste, es würde ein klarer Himmel werden in
der dunklen Nacht. Und er wusste, es gäbe etwas zu sehen: Der Komet
C/2020 F3, mehr als 100 Millionen Kilometer von der Erde entfernt,
sollte mit bloßem Auge sichtbar sein.
In
dieser Nacht gelingt dem Sternehimmel-Fan ein wirklich besonderes
Foto. Der Komet über dem Schweriner Schloss! „Etwas Glück gehörte
dazu.“, so Mathias Schulze. Und wenn er das sagt, stimmt es sicher
und zugleich untertreibt er ein bisschen. Denn so ganz unvorbereitet
geht er natürlich nicht vor die Tür. Und wenn es draußen kalt
wird, dann ist warme Kleidung ein Muss.
Über
seine Leidenschaft und über die Voraussetzungen, die es sonst so
braucht, wenn man die Nacht mit der Kamera unter dem Sternenhimmel
verbringen möchte, spricht Mathias Schulze im
Podcast „Man müsste mal …“
Diese Folge haben wir am 27. April 2021 aufgenommen.
Ihre Mission: Lebensmittel retten
Sie sind „Botschafter“. Und sie leben in Schwerin. Dorothea Kramer und Stefan Klobe vertreten eine Idee und haben eine Botschaft: Sie retten Lebensmittel mit „foodsharing“.
Etwa 4 Milliarden Tonnen Lebensmittel werden weltweit jedes Jahr produziert. Fast ein Drittel der produzierten Lebensmittel, das heißt 1,3 Milliarden Tonnen, landen im Müll.
„Wir alle sind dafür verantwortlich, dass Lebensmittelhändler, Produzenten, Gastronomen und Haushalte jedes Jahr tonnenweise Lebensmittel wegwerfen.“, sagt Dorothea Kramer. Und genau hier setzen sie und Stefan Klobe mit ihrem ehrenamtlichen Engagement an.
„Stefan und ich sind Mitglieder der Initiative „foodsharing“. Wir „retten“ ungewollte und überproduzierte Lebensmittel in privaten Haushalten sowie von regionalen Herstellern oder Händlern.
Die „foodsharing-Initiative“ entstand 2012 in Berlin. Bis heute ist sie zu einer internationalen Bewegung mit über 200.000 registrierten Nutzern in Deutschland, Österreich, der Schweiz und weiteren europäischen Ländern herangewachsen.
In Schwerin hat die Gemeinschaft der Lebenmittelretter gut 20 aktive Mitglieder.
Kramer und Klobe sind überzeugt:“ 2/3 der gesamten Lebensmittelverschwendung könnten durch Engagement von Lebensmittelerzeugern und -händlern, Foodsavern und Privatpersonen vermieden werden.“ Dafür wollen sich die angehende Psychologin und der Student der Elektrotechnik in der Landeshauptstadt auch weiterhin einsetzen.
Darüber berichten Dorothea Kramer und Stefan Klobe im Podcast „Man müsste mal …“